Pflegetipps für Ihren Fertigrasen
1: Richtiges gießen
Rasengräser brauchen, wie jede andere Pflanze Wasser um das Sonnenlicht durch die Fotosynthese in Zellwachstum umwandeln zu können. Doch es kommt auf die richtige Menge an.
- Zu wenig Wasser führt zu Welkeerscheinungen.
- Zu viel Wasser übersäuert den Boden, die Rasenwurzeln bekommen zu wenig Luft, beginnen zu faulen, und gehen ein. Dies ist noch eine schlimmere Bedrohung für die Gräser als Trockenheit.
Für das richtige Gießintervall gibt es keine allgemeingültige Angabe, weil es auf die Art des Bodens ankommt, ob er lehmhaltig ist, und Wasser speichern kann, oder ob er sandig ist, und das Wasser sehr schnell versickert
Weiters wirkt sich aus, ob Ihre Rasenfläche starken Winden ausgesetzt ist, dann verdunstet viel Wasser, oder ob die Fläche windgeschützt gelegen ist, dann bleibt das Erdreich länger feucht.
Das der Einfluss der Rasenlage sonnig, absonnig und schattig auf den Wasserverbrauch Einfluss hat, braucht man nicht extra zu erwähnen. Je nach diesen Faktoren können Sie Ihren, eigenen Intervall herausfinden.
Folgende Richtwerte haben sich für ein gesundes Rasenwachstum als günstig erwiesen:
1* pro Woche
- von April bis Mai zwischen 15-20 l / m²
- von Juni bis August zwischen 25-30 l / m²
- im Herbst etwa 15 l / m²
2* pro Woche
- in Hitzeperioden je 14-17 l / m²
Beachten Sie bitte auch die Witterungseinflüsse
- Wenn es regnet, denkt man oft, man muss nicht bewässern- kontrollieren sie in der Anwuchsphase den Unterboden wie oben beschrieben, um festzustellen, ob zusätzlich bewässert werden muss.
- Bei windigem Wetter verdunstet der Rasen schneller den Wasservorrat, bitte ebenfalls durch Kontrolle entscheiden ob vermehrt gegossen werden muss.
ACHTUNG: Rasenprobleme, die auf Pflegefehler zurückzuführen sind, wie Austrocknung oder Überwässerung, sowie verabsäumte Rasenschnitte stellen keinen Reklamationsgrund dar!
2: Regelmäßiges Rasenmähen
Ein schöner Rasen bleibt schön, wenn man ihn möglichst oft mäht. Mähen regt die Triebentwicklung der Rasenpflanze an, es kommt zu mehr und mehr Verzweigungen, der Rasen wird dadurch immer dichter (wie bei einem Heckenschnitt- oder Strauchschnitt).
Wenn man die Gräser zu lange wachsen lässt, kommt kein Licht mehr an die Rasenwurzel, und die Gräser beginnen hellgrün – bis gelb zu werden, ähnlich wie Spargel, der unter der Erde kein Licht bekommt, und deswegen weiß ist. Deswegen mähen Sie in Intervallen, besonders im Frühjahr alle 5 Tage, im Sommer alle 7 - 10 Tage und im Herbst alle 14 Tage.
Reduzieren Sie beim Mähen immer 1 / 3 der Rasenlänge, nicht mehr!
3: Aufbringen von Langzeitdünger
Ein mit allen wichtigen Nährstoffen versorgter Rasen ist stärker als alle Unkrautpflanzen, so werden gesunde, vitale Gräser aufkeimendes Unkraut verdrängen. Deswegen ist eine regelmäßige Düngung ( alle 2 Monate - 3* jährlich) sehr wichtig, um Ihren Rasen unkrautfrei zu erhalten.
Bitte achten Sie darauf, einen hochwertigen Markendünger zu nehmen, ich empfehle Ihnen den biologischen Langzeitdünger ARENA GREEN, mit diesem Dünger ist Ihr Rollrasen am Feld aufgewachsen, und hat die satte grüne Färbung bekommen, die er bei Lieferung hatte, die Ihnen sicherlich noch in Erinnerung ist. Dieser Langzeitdünger versorgt Ihren Rasen mit den allen nötigen Nährstoffen.
Der Trick am Langzeitdünger ist, dass die Nährstoffkörnchen mit einer Schicht umgeben sind, die sich nicht sofort, sondern nach und nach auflöst, und so den Stickstoff über einen längeren Zeitraum an die Wurzeln der Graspflanzen abgibt.
Billige Dünger aus Supermärkten sind oft nur für eine kurze Zeit wirksam. Wenn Sie nicht jeden Monat düngen wollen verwenden Sie die beste Qualität, die Sie bekommen können (ARENA GREEN). Ich persönlich habe mit diesem Langzeitdünger sehr gute Erfahrungen gemacht.
Mit diesem Dünger stellen sie die Nährstoffversorgung für 8 - 10 Wochen sicher.
Düngezeitpunkte: 3 * jährlich - Anfang April, im Juni und Ende August
Wenn es doch schon Unkraut in meinem Rasen gibt - was ist zu tun?
Aus meiner Sicht ist es für die Umwelt in keiner Weise schädlich auf Unkrautvernichter als Hilfe gegen Unkrautwuchs zurückzugreifen.
Immer wieder werde ich gefragt, ob ich Rasendünger mit Unkrautvernichter empfehle. Ich selbst, bevorzuge das flüssige Aufbringen von Unkrautvernichter (Herbizid) mit der Gartenspritze, da kann man wirklich zielgenau dosiert die Stellen bearbeiten, an denen ein Einsatz wichtig und notwendig ist.
Ich verwende meistens das Präparat von GRÜNSIEDL Rasenfreund Banvel M, das vernichtet die verbreitetsten Unkräuter wie Klee, Löwenzahn, Wegerich, Erdrauch, Ampfer, Ehrenpreis, Gundelrebe, Brunelle, Hornkraut, Hahnenfuß, Kamille, Knöterich, Vogelmiere u.a.
Im zeitigen Frühjahr (Anfang April), wenn der Boden sich schon leicht erwärmt hat, und das erste Vertikutieren erledigt ist, streue ich hochwertigen Langzeitdünger (ARENA GREEN), wie weiter oben beschrieben. Der beste Zeitpunkt dafür ist Anfang April, die zweite Düngung dann im Juni, und die dritte Düngung Ende August.
Durch die regelmäßige Versorgung der Rasenpflanzen mit Nährstoffen gibt es weniger Unkraut und Moosbefall, im Frühjahr treten weniger Schneeschimmelflecken auf, und die Gräser sind resistenter gegen Rasenkrankheiten
Düngen Sie immer bei trockenen Gräsern, damit der Dünger nicht an den Halmen klebt, sondern zwischen die Halme an die Basis der Pflanzen fallen kann. Sollten die Düngekörner am nassen Rasen kleben, wässern Sie gleich nach dem Düngen Ihren Rasen.
4: Vertikutieren der Rasenflächen
Das Vertikutieren hilft dem Rasen, Licht und Luft gelangt wieder an die Wurzeln der Rasengräser, durch das Rausarbeiten der abgestorbenen Halme (Rasenfilz).
Wenn Sie den Rasen erst im letzten Jahresviertel verlegt haben, dann ist in den meisten Fällen kein Vertikutieren nötig. Begutachten Sie selbst Ihren Rasen, ob Sie, wenn Sie ihn mit Ihren Fingern durchkämmen bis auf die Erde sehen, oder ob die Erde bedeckt ist durch eine Schicht aus braunen Halmen.
Vertikutieren schneidet auch die oberste Bodenschicht leicht ein, dies bringt wieder Luft an die Wurzeln und regt das Rasenwachstum an. Deswegen empfehle ich im Frühjahr und im Herbst den Rasen zu vertikutieren.
Für diese Arbeit sollte der Boden schon ausgetrocknet sein, damit man die Erde nicht unnötig durch das Begehen und Befahren verdichtet, und damit den Wurzeln das Atmen erschwert.
Ideal ist der Zeitpunkt, wann man merkt, dass das Gras zum Wachsen beginnt. Das genaue Datum kann man durch die Wetterveränderung in unserer Klimazone nicht so genau angeben, aber meistens ist die 2. Aprilwoche ideal dazu. Wichtig ist auch, dass man nicht zu tief vertikutiert, es reicht aus, wenn der Rasenfilz herausgeholt wird, ein tiefes Einschneiden in die Erde ist nicht nötig, probieren Sie an abgelegen Stellen, und justieren Sie Ihren Vertikutierer entsprechend.
Vor dem Vertikutieren empfiehlt es sich die Rasenfläche einmal zu mähen, damit das Gras schön nieder ist.
Eine Alternative zum Vertikutieren ist das Aerifizieren, dabei werden auch die abgestorbenen Halme aus dem Rasengefüge herausgeholt, allerdings nicht mit schneidenden Messern, sondern mit federnden Eisenstäben. Diese Methode ist etwas sanfter als das Vertikutieren, führt aber zum gleichen Ergebnis.